(Dresden, 24. Juni 2025) Der Bau der Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenburg bei Frankenberg kann nahtlos fortgesetzt werden. Die für die Fertigstellung bis 2028 zusätzlich benötigten rund 1,46 Millionen Euro aus Landesmitteln sind gesichert. Das hat das Kabinett heute beschlossen.

Dazu sagt die CDU-Abgeordnete und Kulturpolitikerin Iris Firmenich: “Ich bin froh, dass die vollständige Finanzierung für dieses bedeutungsvolle Projekt nun steht. Dafür danke ich allen Beteiligten, insbesondere Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch. Damit können wir jetzt den Bau der Gedenkstätte Sachsenburg als zentralen Ort des Gedenkens und der Bildung bis 2028 planmäßig fortsetzen. Die Gedenkstätte wird ein wichtiger Ort der Erinnerung, Mahnung und Aufklärung sein und dazu beitragen, dass die Verbrechen der NS-Zeit niemals in Vergessenheit geraten.“


Hintergrund:
Die Gedenkstätte KZ Sachsenburg nimmt eine zentrale Stellung in der Aufarbeitung der frühen nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Sachsen ein. Die Errichtung wird von Bund und Land gemeinsam finanziert und durch die Stadt Frankenberg umgesetzt. Das Gesamtvorhaben, welches neben der Gedenkstätte auch einen Pfad der Erinnerung beinhaltet, war ursprünglich mit fünf Millionen Euro kalkuliert, die paritätisch von Bund und Land aufgebracht werden sollten. Aufgrund gestiegener Baupreise ist jetzt insgesamt ein Budget von etwa 6,9 Millionen Euro erforderlich, das vor allem für den zweiten Bauabschnitt (Umbau der sogenannten Kommandantur zu einem Gedenkstättengebäude) verwendet werden soll.


Der Bund steuert jetzt 2,5 Millionen Euro zu den Baukosten bei. Der sächsische Landesanteil beläuft sich auf nunmehr rund 3,5 Millionen Euro. Hinzu kommen etwa 900.000 Euro aus Landesmitteln für die konzeptionelle Entwicklung, die Ausweitung der Dauerausstellung und den laufenden Betrieb des Informations- und Dokumentationszentrums. 


Der Freistaat Sachsen hat bereits 1,5 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt bereitgestellt. Ergänzend dazu stehen noch in diesem Jahr 200.000 Euro aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR (sogenannte PMO-Mittel) zur Verfügung, die für dringende Dachsanierungen eingesetzt werden können.